GrandDixence Ich bitte um Erklärung, weshalb der Einsatz von Custom-ROMs in einem Mobilfunknetzwerk, welches mit chinesischer Hardware betrieben wird, nicht sinnvoll oder ratsam ist?
Zumal ja die Art des Angriffs, wie auch der Angriffsvektor, ein völlig unterschiedlicher sind. Bei einem Custom-ROM geht es darum, sich vor der standardisierten Dauer-Totalüberwachung durch Datenkonzerne wie Google & Co. zu schützen, die jeden Nutzer betrifft, wo im Hintergrund Profile erstellt werden, durch die der Datenkonzern nicht nur die Persönlichkeitsstruktur, Vorlieben und Abneigungen des Nutzers kennt, sondern auch genauestens dessen soziales Netzwerk, wann/wie oft er mit wem auf welche Weise kommuniziert, wo er sich für gewöhnlich aufhält (Wohn-/Arbeitsort usw.), also einfach alles.
Das Mobilfunknetz kann wahrscheinlich das Mikrofon des Geräts per remote-Befehl über den Baseband-Chip einschalten, und natürlich speichert es auch, wann wer mit wem telefoniert oder SMS schreibt. In wieweit es DPI Techniken anwendet, um tiefer in die übertragenen Daten einzudringen, ist unklar - auch und vor allem, ob die standardmäßig sämtliche Nutzer betrifft, oder ob hier nur gezielte Einzelpersonen ausgewählt/anvisiert werden. Ob die Netz-Infrastruktur überhaupt die Leistungsressourcen hat, derartige Überwachung massenhaft standardisiert bei allen Nutzern durchzuführen, halte ich für fraglich (Google-Android hat es da ja einfach, da übernimmt sozusagen der Kunde bzw. dessen Gerät/Internetverbindung den Löwenanteil der anfallenden infrastrukturellen Herausforderungen, während Google nur die Server zum “Empfang” der Daten bereithalten und fröhlich drauf los “minen” kann).
An KaiOS mag ich vor allem, dass man manche Geräte damit mit GerdaOS ausstatten kann. Das ist dann, wenn man wirklich anonym unterwegs sein muss, sehr hilfreich, weil sich da die IMEI auch durch eine Random-Zahl ersetzen lässt 😉