Unerwünschte Mehrwertdienste

Alva · 2024-01-06T13:54:45+00:00

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Alva

Hallo zusammen
Am 30.12.24 erhielt ich aus heiterem Himmel eine sms mit folgendem Inhalt und auch den angegebenen Schreibfehlern:
Antworte mit OK an 877 fur ihre content! Kundingen? STOP GYM an 877. Hotline: 41445816440 1×9.90chf/woche
Ich ignorierte diese sms. Heute erhalte ich wieder eine SMS mit folgendem Inhalt:
Klicke auf den folgenden Link, um das Streamgym zu oeffnen go.ch.de.streamgym.today/?m=41791938509

Betrachte ich nun aber den ganzen Dialog, so wurde zwischen die zweite sms und die erste sms ein Dialog eingeschoben, bei dem auch meinerseits ein ok als Antwort erscheint. Interessant: Kuendigung wurde jetzt korrekt mit dem ue geschrieben. Ein ok wie im Dialog angegeben, das habe ich nie und nimmer gegeben! Ich ignorierte die sms.

Nun erscheint diese Buchung aber in meiner Rechnung. Ich werde diesen Betrag natürlich nicht bezahlen und habe die Rechnung storniert.

Wer hat weitere Erfahrungen mit sunrise und der Paycon AG in solchen Situationen? Bin ansonsten ja zufrieden mit sunrise….

EZS1234

Alva Wer hat weitere Erfahrungen mit sunrise und der Paycon AG in solchen Situationen?

Zu Paycon gibt es bereits ein paar Diskussionen.

siehe https://community.sunrise.ch/all?sort=latest&q=paycon

Alva und habe die Rechnung storniert

Auch wenn ich verstehe warum du dies getan hast wird dies vermutlich die falsch Lösung gewesen sein.

TerrorZwerg

Hi @Alva

Um so Überraschungen in Zukunft zu verhindern, kann man Mehrwertdieste in MySunrise speeren.

BJ4

Die standardgemäss aktivierten Mehrwertdienste sind mir schon lange ein Dorn im Auge.

Können die Provider die nicht per default ausschalten und nur wer die will kann sie dann aktivieren?

Der Ball liegt eigentlich beim Bakom, doch die zeigen keinerlei Interesse diese Abzockerquelle sicherer zu machen. Warum auch? Einige Politiker hocken im SAVASS, dem Verband der Mehrwertdienste und sind somit mitverantwortlich für die illegale Abzocke.

Impy

BJ4 Genau. Die “Wir sind ja nur Übermittler” machen es sich sehr einfach. Defaultmässig haben sie dies offen. Sie könnten sehr wohl etwas dagegen tun - aber wollen sie auch? Schlimm wird es, da dies auch bei jugendlichen per Default offen ist.

JEDI

Interessant ist, dass das OK ohne das Zutun des Nutzers gesendet wurde. Wurde das Mobile auf Malware geprüft?

Alva

Danke - JEDI - für deine Antwort…. Wie macht man so was?
Ich habe zwischenzeitlich diese Abos gesperrt für meinen Vertrag. Somit sollte da nichts mehr kommen….

Gürsse Alva

JEDI

Wenn du z.B. auf einem Android Device Software (meistens per Sideloading) installiert hast und dieser Voll-Zugriff auf die Messaging Funktion gegeben hast, so wäre es dieser Möglich Nachrichten zu senden und somit auch einen Dienst zu abonieren.

Die Installation unbekannter Software bzw. Software aus unbekannten Quellen sollte gut überlegt sein.

Manchmal sind es aber andere im Haushalt lebende Personen, welche “unbedacht” herumgeklickt haben.

Wichtig: Sollte man Premium SMS erhalten, so können diese per STOP an die Absender-Nummer abbestellt werden.

JEDI

Zumindest können Premium SMS nicht ohne das Zutun des Nutzers genutzt werden. Auch sind Mehrwertdienste erst ab 16 Jahren nutzbar. Wichtig ist, dass der Nutzer und dessen Altter korrekt erfasst werden, sonst greifen solche Massnahmen nicht. Wenn das Abo auf die Eltern läuft, dann können Minderjährige nicht geschützt werden.

Impy

JEDI Naja, dazu gibt es ZGB Art.19. Und die Abos werden jeweils mit einer ID geprüft. Somit ist die korrekte Hinterlefung im System Sache des Anbieters. Bei uns waren diese ebenfalls offen. Auch wenn die Verträge über mich laufen, hat der Anbieter eine Informations- und Aufsichtspflicht. Da spielt es keine Rolle über wen der Vertrag läuft. Dieser wird genau wegen Art. 19 über den Vormund laufen. Nur weil mein Kind mit mir im Restaurant sitzt darf der Wirt auch keinen Gin Tonic ab dieses servieren.

Impy

JEDI

Da diese Kurznummern von den Anbietern verwaltet werden, hätten sie seh wohl eine Hanflungsmöhlichkeit. Übrigens auch gegenüber Erwachsenen. Aber nochmals: Wollen sie das?

BJ4

Ist aber kein Entschuldigung, betreffende dem Mindestalter. Meine Mutter (weit über 16) hatte bei Quickline ein neues Abo erworben und am 2. Tag, sie hat es noch nicht mal benutzt kam die Meldung sie müsse 220.- Mücken wegen der Nutzung der Mehrwertdienste bezahlen. Quickline war ratlos, wir vermuten das die Nummer schon mal in Betrieb war. Anders konnten wir uns das nicht erklären. Immerhin wurde kulant alle Kosten erlassen und eine neue Nummer vergeben.

Es geht ja auch um den Datenschutz, etwas das wir sonst bei jedem Arzt, Händler, Job, usw. absegnen müssen. Bei den Mehrwertdiensten und auch bei den Autonummern gilt das aber nicht? Sehr seltsam. Das ist Willkür und keinem Rechtsstaat würdig.

JEDI

Eine MSISDN (Mobile Nummer) verbleibt bevor sie neu zugeteilt wird für 6 Monate in “Quarantäne” - ein Abo für einen SMS Mehrwertdienst ist maximal 6 Monate gültig (dies wird seit über 11 Jahren technisch sichergestellt). Jetzt ist die Frage, ob die Qurantäne nicht stattgefunden hat oder ein vielleicht doch … Das hätte man damals technisch prüfen können.

Jeder Nutzer hat übrigens das Recht den Kosten für Mehrwertdiensten zu widersprechen, dann nimmt Sunrise diese von der Rechnung. Das Inkassorecht durch den Dienstanbieter bleibt dann aber trotzdem bestehen.

Den Satz mit dem Datenschutz verstehe ich nicht. Was ist die Message?

BJ4

Na ja, wir als Konsumenten werden quasi gedrängt alles abzusegnen während die Gegenseite tut was sie will. Aber egal, es sind dann keine Kosten entstanden, nur Aufwand.

JEDI

Impy Wie schon geschrieben sind die Mehrwertdienste erst ab 16 Jahren nutzbar. Somit besteht sehr wohl ein Jugendschutz. Problem ist aber, dass häufig ein Mobile-Abo von den Eltern abgeschlossen wird und von deren Kindern genutzt wird. - Wenn dann der Minderjährige Nutzer nicht erfasst wird (was durchaus möglich ist, auch wenn das Abo auf jemand anderen läuft), dann hilft die Altersbeschränkung nicht.

Die Mehrwertdienstrufnummern werden von den Netzbetreibern herausgegen, sind aber unter der Hoheit der BAKOM. Diese definiert auch das Regelwerk und sofern dieses eingehalten wird…

Die Mobilfunkanbieter haben in den letzten Jahren sehr viel getan, um die Kunden vor “ungewollten” Kosten zu schützen. Die Nutzer müssen natürlich auch ihren Teil dazu beitragen und nicht unbedacht Services abonieren.