Das ist eben genau die Masche von Sunrise. Man sendet dem Kunden einfach mal ein neues Gerät für Cable zu getreu dem Motto “Hier, schaue selbst”. Eine Kabel-TV-Dose kann je nach Wohnung / Haus direkt neben der DSL- Dose sein, muss aber nicht. Man muss dann alles neu organisieren, evtl. die Kabel von einem zum anderen Ort ziehen usw.
Dazu kommt noch, dass man auf der Cable- Infrastruktur erstmals nur eine IPV6 und gemeinsam genutzte IPV4 hinter einer NAT erhält. Erst wenn man beim Sunrise- Kundendienst interveniert, kriegt man eine Public IPv4 Adresse, kann seine Connect Box in den Bridge Modus versetzen und dahinter einen handelsüblichen Router anschliessen. Doch auch hier gibt es wiederum Einschränkungen, z.B. kommt es mit Geräten des Herstellers AVM (FritzBox) zu komischen DHCP-Lease-Time-Outs, welche mit demselben Gerät über DSL nicht auftreten.
Sunrise wäre besser beraten gewesen, die Kunden vorab zu informieren und dem Kunden dann in einem Schreiben mit einem Link die Option zu geben:
- Ja, ich möchte auf die Technologie “Kabel” wechseln und profitiere von einer höheren Downloadgeschwindigkeit bis 1 Gbit/s (mit entsprechendem Abo)
- Nein, ich möchte meine bisherige Verbindung und mein bisheriges Gerät behalten
Das wäre kundenfreundlich. Das was Sunrise jetzt abzieht, ist es nicht (der Kunde kriegt ein neues Gerät fürs Kabel und muss selber aktiv werden, sich durch die Hotline kämpfen und dem Wechsel wiedersprechen um auf DSL bleiben zu können). Wenn das Kabel so viel besser sein soll, müssten doch die Kunden den Wechsel wollen und Option 1 wählen. Diejenigen die Option 2 wählen, haben aber auch ihre Gründe.