Hallo @protonic1
Dass UPC (und andere Provider) die „Lokales-Netzwerkproblem-Karte“ ziehen, um den Ball an den Kunden zurückzuwerfen, ist eine Tatsache, mit der man immer rechnen muss … leider … 😒
Der einzige Weg, diese typische Antwort seitens Support aus der Welt zu schaffen, ist die „Unschuld“ des eigenen Netzwerks zu belegen. Und ja, du betreibst auch ein eigenes Netzwerk, auch wenn deine Geräte direkt mit der Connect Box verbunden sind … 😉
Der Vorschlag, Thinkbroadband-Messungen durchzuführen, ist für normale Benutzer recht einfach umzusetzen. Allerdings hat dies einen entscheidenden Nachteil: Es wird eine Strecke gemessen, bei der du dir niemals sicher sein kannst, wo genau das Problem liegt. D. h., wenn du lausige Resultate bei der Messung bekommst, dann kann die Ursache am Thinkbroadband-Server (unwahrscheinlich aber durchaus möglich), irgendwo im Internet oder im UPC Netz, an der Connect Box oder an deinem eigenen Netz, wenn die CB im Modem-Modus geschaltet ist. Viel Spass beim Beweisen, dass der Fehler bei UPC liegt … 🤔
Die Alternative zu diesen „Von-aussen-nach-innen-Messungen“ wäre den umgekehrten weg zu Überwachen. Diese Methode setzt zwar gewisse Kenntnisse voraus, aber sie ermöglicht auch, präzisere und aussagekräftigere Auswertungen zu machen, um die „Unschuld“ des eigenen Netzes zu belegen … oder die „Schuld“ zu bestätigen, je nach Resultat … 😉
In deinem Fall würde die zu überwachende Strecke wie folgt aussehen:
Dein PC >> UPC CB >> UPC Gateway >> Internet
Das Monitoring-System müsste drei IPs gleichzeitig über längere Zeit überwachen:
- UPC Connect Box
- UPC Gateway
- Ein Server im Internet (z. B. 8.8.8.8)
Auf diese Weise lässt sich protokollieren, wo es Probleme (Ausfälle, hohe Antwortzeiten, Packet Loss usw.) auf der überwachten Strecke gibt. Z. B., wenn sowohl das UPC Gateway als auch der Server im Internet unerreichbar sind, während die UPC CB brav Antwort gibt, dann stimmt etwas bei UPC nicht. Sind es jedoch alle drei IPs nicht erreichbar, dann liegt es an der UPC CB oder am eigenen Netz.
Wie ich bereits erwähnt habe, ist das Einrichten eines Monitoring-Systems nicht einfach für normale Benutzer. Es ist aber eine gute Methode, um Diskussionen über „lokale Netzwerkprobleme“ im Keim zu ersticken … 😉
Einige NAS Produkte haben Monitoring-Tools dabei, die (theoretisch) einfach zu bedienen sind. Alternativ kann man auf Docker-Container zurückgreifen. Aber wenn man die nötigen Kenntnisse hat, dann ist Linux und ein Netzwerküberwachungssystem die bessere Wahl. Anleitungen gibt es genug im Internet (z. B. auf Basis eines Raspberry Pi).
Ich hoffe, das hilft … 🙂
Gruss
Belegnor