Sehr geehrte Unfähige bei Sunrise,
nach über 10 Jahren als treuer (man könnte auch sagen: naiver) Sunrise-Kunde platzt mir nun endgültig der Kragen, und ich muss meinem Ärger Luft machen. Man sollte ja meinen, eine simple Umzugsmeldung im digitalen Zeitalter sei ein Klacks, schliesslich preist Sunrise ja grossspurig seine App und Webseite an. Pustekuchen! Offenbar ist irgendein Backend-Prozess so derart stümperhaft implementiert, dass vergangene Umzüge im System als “ewig offen” blockieren und jegliche Neumeldung verunmöglichen.
Konkret wollte ich im April 2025 meinen Umzug melden. Fehlermeldung auf allen Kanälen: “Ein Umzug ist noch in Bearbeitung.” Wohlgemerkt, der letzte Umzug war 2018! Grandios. Da greift man doch mit heller Begeisterung zum Hörer, um die sogenannte “kompetente” Hotline zu beglücken. Der Spass kann beginnen!
Nachdem man x-mal aus der Warteschleife geflogen ist, erbarmt sich endlich ein Mitarbeiter. Und was macht der Held? Erklärt mir seelenruhig, wie ich das online erledigen könne, und das, NACHDEM ich ihm das Problem mit der Online-Meldung ausführlichst geschildert habe! Intelligenztest bestanden, würde ich sagen.
Okay, tief durchatmen, nächster Versuch. Dieser Mitarbeiter kapituliert direkt und verbindet mich weiter. Der nächste “freundliche” Kollege scheint motiviert, nimmt alle Daten auf, inklusive OTO-ID. Liest zur Kontrolle alles vor, verspricht eine E-Mail-Bestätigung. Man keimt ja fast Hoffnung.
Der Gipfel der Inkompetenz
Aufschalttermin war der 25. April.
Am 24. April beschlich mich so ein ungutes Gefühl, und das zu Recht! Ich öffnete die Bestätigungsmail: Unser Datenakrobat hat es tatsächlich geschafft, eine falsche Hausnummer einzutippen! Wie das trotz OTO-ID-Abgleich möglich ist, bleibt wohl ein Betriebsgeheimnis von Sunrise. Die falschen Daten waren natürlich schon beim EWZ gelandet. Danke für nichts!
Also wieder die Hotline belästigen. Ein weiterer Mitarbeiter prüft und, welche Überraschung, stellt fest: «Oh, da ist eine komplett falsche OTO-ID im System.» Er konsultiert die Notizen und bestätigt, dass ich ursprünglich eine ANDERE, korrekte OTO-ID durchgegeben hatte. Die Hausnummer wird geändert, Aufschaltung nun “nur” einen Tag später. Welch Grosszügigkeit!
Am 26. April: Das gesamte IT-Equipment, inklusive 19-Zoll-Rack, wird abgebaut und in die neue Wohnung gekarrt. Die naive Hoffnung: ein paar Stunden Offline, mehr nicht.
Die Realität: Sunrise-Style
Pustekuchen! Am 26. April natürlich kein Internet.
Mein erneuter Anruf bei der Hotline ergab: “Tut mir leid, ich kann nichts machen. Da steht jetzt Aufschaltung am 5. Mai.” Vom 26. April auf den 5. Mai, das sind ja nur Peanuts, oder?
Mir kocht innerlich alles. Ich verlange eine Übergangslösung, ein 4G/5G-Modem, irgendwas! Antwort, an Kundenfreundlichkeit nicht zu überbieten: Ich solle mich gefälligst selbst darum kümmern. Unfassbar!
NEUN TAGE komplett ohne Internet! Mit Homeoffice und mehreren Rechnern, die man schlecht alle über einen mobilen Hotspot laufen lassen kann (wir reden hier von privat, kein Business, aber trotzdem!). Eine absolute Zumutung.
Stand heute, 6. Mai 2025, 20:00 Uhr: Immerhin, ein Signal scheint jetzt auf der Glasfaser zu sein.
Eine Benachrichtigung von Sunrise? Fehlanzeige.
Eine SMS zur Aufschaltbestätigung? Träum weiter.
Internet? Natürlich immer noch nicht.
Dieser Saftladen ist an Inkompetenz nicht zu überbieten. Morgen früh hängt dieser langjährige, aber bald ehemalige Kunde genüsslich in der Kündigungshotline. Das könnt ihr aber glauben!
Ein entnervter (Noch-)Kunde.