@Necaris schrieb:
Bei mir waren es vor dem zellensplitting 35db.
Zellensplitting bedeutet, dass ein neuer Fibre Node (auch “Optical Node” genannt) in Betrieb genommen wurde, welcher deutlich näher am Privathaushalt liegt. Dadurch verkürzt sich der Laufweg des elektrischen DOCSIS-Signals wesentlich. Somit kann man die Signalwerte vor dem Zellsplitting vergessen und wegwerfen.
Das EuroDOCSIS-Kabelmodem (hier: Giga Connect Box) kommuniziert ja bekanntlich mit dem CMTS. Ein Teil der Netzwerkverbindung wird als elektrisches Signal im Koax-Kabel des Fernsehkabelnetzes überwunden, der andere Teil als Lichtsignal in einem Glasfaserkabel (HFC):
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybrid_Fiber_Coax
https://de.wikipedia.org/wiki/Cable_Modem_Termination_System
https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel
Die Umwandlung des elektrischen Signals in ein Lichtsignal und umgekehrt erfolgt durch den Fibre Node/Optical Node. Der Fibre Node befindet sich irgendwo in einem Kasten am Strassenrand oder unterhalb der Strasse in einem Schacht.
Je näher der Fibre Node zum Privathaushalt rückt, umso besser. Je näher der Fibre Node zum Privathaushalt rückt, desto weniger Signalverstärker sind zwischen Fibre Node und Privathaushalt erforderlich.
Gemäss dem Beitrag Nr. 34 gehört zwischen Fibre Node und dem Privathaushalt einzig ein sich im Gebäude befindlicher Signalverstärker (“Hausverstärker” genannt):
https://community.sunrise.ch/t5/Connect-Box/Regelm%C3%A4ssige-Unterbr%C3%BCche-amp-Timeouts/m-p/148931#M2661
Ein sich irgendwo neben der Strasse in einem Kasten oder in einem Schacht unter der Strasse befindlicher Signalverstärker (“Zwischenverstärker” genannt) ist nicht mehr Stand der Technik!
\=> Beim Einsatz eines oder gar mehreren Zwischenverstärker ist der Laufweg des elektrischen Signals zu lang!
Die Signalverstärker zwischen Fibre Node und Privathaushalt sind offenbar nicht im geschlossen Regelkreis der Sendeleistungsregelung (ALC) integriert. Der Hausverstärker verstärkt das Signal “sturr” um einen bestimmten Faktor.
[https://broadbandlibrary.com/long-loop-alc/](http:// https://broadbandlibrary.com/long-loop-alc/ )
[https://www.emcotest.com/de/die-welt-der-haertepruefung/haerte-wissen/haertepruef-technologien/lastaufbringung/geschlossener-regelkreis/](http:// https://www.emcotest.com/de/die-welt-der-haertepruefung/haerte-wissen/haertepruef-technologien/lastaufbringung/geschlossener-regelkreis/ )
In einem Mehrfamilienhaus befindet sich der Hausverstärker typischerweise im Untergeschoss. Auf Grund der verschiedenen Dämpfungswerte der unterschiedlich langen Koax-Kabel UND der fehlenden Integration des Hauverstärkers in den geschlossenen Regelkreis von ALC, ist das im obersten Stockwerk empfangene Signal zu schwach (oder gerade genügend stark), während gleichzeitig das im Erdgeschoss empfangene Signal zu stark ist.
Gemäss diversen Internetquellen sollte der Spannungspegel des vom EuroDOCSIS-Kabelmodem empfangenen Downstream-Signal sich zwischen:
-12 dBmV und + 12 dBmV
befinden (je näher bei 0 dBmV, umso besser). ALC versucht den Spannungspegel des empfangenen Signals auf 0 dBmV zu regeln.
Wenn nun das vom EuroDOCSIS-Kabelmodem empfangene Downstream-Signal zu stark ist (> +12 dBmV), kann der von UPC/Cablecom beauftragte Netzwerktechniker mit technischen Massnahmen das Signal abschwächen.
Selber darf und sollte man am Fernsehkabelnetz keine Manipulationen durchführen!
Sinnvoll ist das Abschwächen des zu stark empfangenen Signals nur, wenn das zu starke Signal zu Störungen führt:
- Fernseher zeigt gelegentlich Bildstörungen
- Internetanschluss ist zeitweilig unterbrochen (=> entsprechende Störungsmeldungen im Logbuch des EuroDOCSIS-Kabelmodems ersichtlich)
- Sprachqualität der Telefonie ungenügend, zeitweilige Unterbrüche der Sprachtelefonie