Es ist langsam untragbar: Ich kriege auf meinem Mac rund 150 Mails pro Tag, Tendenz steigend, ein grosser Teil wirbt für Porno usw. Ich habe nie eine solche Mail angeklickt oder «unsubscribe» versucht. 10-20 der täglich ankommenden Mails sind «normale» Meldungen von Freunden, Firmen oder Zeitungen. Meine Frau kriegt auf ihrem Mac mit hispeed-Adresse praktisch keine Spams. Sperren oder blockieren bringt nichts, da viele offensichtlich gleiche Mails ständig von verschiedenen Absendern stammen. Selbstverständlich landen die meisten, aber nicht alle, im Spam-Ordner. Ich muss diesen dann trotzdem vor dem Löschen durchforsten, weil dort auch immer wieder eine wichtige Mail hin geriet.
Ich hatte bis vor einiger Zeit ein bekanntes Sicherheitsprogramm (Kaspersky) geladen, was meinen PC stark verlangsamte und ich es dann löschte, da es mir zu unbequem wurde. Ich hatte aber damals praktisch auch keine Spam-Mails.
Dies alles erfordert täglich zunehmend sehr viel Zeit. Die Mailadresse zu ändern wage ich schon nicht mehr, denn diese ist in unendlich vielen Logins und Kontakten verankert. Als ich vor vielen Jahre den Provider wechselte, endete dies bereits mit viel Arbeit und viele Kontakte erreichten uns nicht mehr, weil die neue Adresse «vergessen» ging…
Vor wenigen Monaten lösche ich meinen iMac komplett und konfigurierte alles neu – ohne die Apple TimeMachine mit den ständigen Backups von System, Programmen und Daten. Viel Arbeit, die nichts veränderte, mit Ausnahme einiger Software-Pannen.
Irgend eine «Firma» hackt offensichtlich meinen Mail-Verkehr: Wenn immer ich selten einmal etwas im Internet (im scheinbar sicheren Firefox, aber halt via Google) bestelle, so z.B. ein spezielles LED Leuchtmittel bei einem bekannten, grossen Schweizer Versand, kriege ich umgehend und mehrfach von «Post», «DPD», «DHL» etc. die Aufforderung, einige CHF oder Euro Zoll zu bezahlen. Alles Spam mit stets unterschiedlichen Absendern.
Dass dieses ständige Spionieren stattfindet, beleuchtet auch die Tatsache, dass ich umgehend nach Einsenden eines Rückforderung-Belegs an unsere Krankenkasse zwei Spam-Mails angeblich von der Krankenkasse mit unterschiedlichen Absendern kriege (…mit der gleichen Aufforderung, rund 360.45 an die Kasse via beiliegenden Link zu zahlen. Bekanntes Vorgehen, auf das trotzdem immer wieder einige reinfallen…).
Seltsam ist, dass bei meiner Familie und Bekannten mit andern Providern Spam-Mails selten sind, wenn ich so herumfrage. Einige meinten, dies sei, wie sie schon oft vernahmen, typisch für «Hispeed». In der Tat, ich habe noch zwei weitere Adressen ohne hispeed.ch, dort habe ich nie Spams!
Wie können in unserem bürokratisch-legalen System kriminelle Absender ständig deren Adresse wechseln? Mail-Adressen hacken ist scheinbar einfach, aber eine im Minutentakt wechselnde Absenderadresse zu besitzen, muss an unseren «Internet-Systemen» liegen.
Störend ist auch LinkedIn, wo ich mich vor sehr vielen Jahren anmeldete, als dies angeregt wurde im Zusammenhang einer Suche nach ehemaligen Schulkameraden oder alten Schulfotografien aus den 50er Jahren in Zürich, als das Archiv des entsprechenden Fotografen geräumt wurde. Dies schien einst seriös, brachte aber nie etwas. Nun kriege ich seit Monaten – nach langer Stille – einen bunten Mix, darunter auch von meinem ehemaligen Arbeitgeber oder Mitarbeitern, täglich2-3 Mails trotz mehrfachem «Unsubscribe», das ignoriert wird…
Ich sandte vor einer Weile einmal solche Hinweise mit Screenshots an ein zuständiges Bundesamt. Die sagten, da könne man nichts unternehmen, ausser die Mail-Adresse ändern. Wetten, dass die Spams auch dann wieder kommen bei der bestehenden «Praxis» ?
Was können Sie mir vorschlagen?
Sunrise ist doch kreativ genug, um solche Praktiken zu unterbinden, oder?
Freundliche Grüsse
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(es gelang mir nicht, die entsprechenden Screenshots als PNGs oder PDF anzuhängen..!)