Sand3
Das Schlichtungsverfahren ist in Bezug auf die Kosten das wirksamste Mittel, weil es einen offiziellen Charakter hat und Sunrise, je mehr gleiche Beschwerden von unterschiedlichen Kunden eingehen, es umso schwerer hat, mit ihrem Tun straflos durchzukommen.
Ausserdem kann man das Schlichtungsverfahren auch gut nutzen, um Öffentlichkeit zu erzeugen. Ich bin deshalb u.a. bereits mit dem Konsumentenschutz, der ja ebenfalls gegen Sunrise in anderer Sache vorgehen will, in Kontakt.
Ein weiterer Schritt ist eine Meldung an den Preisüberwacher, da Sunrise hier mutmasslich gegen Art. 4, Abs. 2 des Preisüberwachungsgesetzes sowie gegen Art. 11, Abs. 1 der Verordnung über die Bekanntgabe von Preisen verstösst.
Insofern ist mein Rat an alle, wenn Sunrise nicht einlenkt, ein Schlichtungsverfahren einzuleiten. Im Schlichtungsverfahren kann man zudem beantragen, dass die CHF 20.- im Falle eines Schlichtungsspruches zu Gunsten des Kunden Sunrise auferlegt werden.
Wichtig ist aber, dass als Bedingung für das Anrufen der Schlichtungsstelle ein Nachweis erbracht werden muss, dass du versucht hast, mit Sunrise eine Regelung zu finden. Hierzu rate ich dazu, Sunrise per Briefpost mitzuteilen, dass du festgestellt hast, dass die Vertragsbedingungen, die Sunrise dir vor der Migration von UPC zu Sunrise angeboten hat und du angenommen hast, nicht mit den Vertragsbedingungen übereinstimmen, die Sunrise jetzt dir gegenüber gelten macht. Damit bricht Sunrise den Vertrag und ich würde dann Sunrise auffordern, diese Rechtsverletztung zu beenden und den vor der Migration geschlossenen Vertrag zu respektieren. Zudem müsstest du noch schreiben, dass du zwar alle Rechnungen bezahlst, aber nur unter Vorbehalt der Rückerstattung der unrechtmässig in Rechnung gestellen Beträge. Dies ist wichtig, damit Sunrise nicht behaupten kann, du hättest durch die Bezahlung der Rechnungen stillschweigend die einseitig geänderten Vertragsbedingungen aktzeptiert.