sunray
Fordere Sunrise schriftlich (A-Post Plus, damit bekommst du einen Zustellnachweis für den Fall, dass Sunrise behauptet, sie würden keine Briefe bearbeiten - wenn er zugestellt ist, ist’s rechtswirksam) auf, dir die Vertragsgrundlagen zu nennen, auf deren Basis sie die Kündigung verweigern.
Bei allem, was nicht in den AGB ist, müssen sie dich pro-aktiv informieren und müssten dann nachweisen, dass sie dich informiert haben.
Wenn sie die AGB ändern, müssen sie dich ebenfalls informieren und auch hier müssen sie dir den Nachweis erbringen, dass sie dich informiert haben und zudem, dass sie dir ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt haben.
Wenn du mit der Antwort von Sunrise nicht einverstanden bist, hast du die Möglichkeit, an die Schlichtungsstelle Telekommunikation zu gelangen und ein Schlichtungsgesuch einzureichen. Das ist für dich gratis. Es macht allerdings nur dann Sinn, wenn die Rechtslage nicht eindeutig ist.
In deinem Fall würde ich argumentieren, dass das Bündeln der Produkte zu einem gemeinsamen Kündigungstermin nicht nur unsachgemäss ist (es sind unabhängige Produkte, es gibt keinen technischen oder anderen zwingenden Grund, die Kündigungstermine aller Produkte zuz koppeln), sondern auch unüblich. Zudem bist du darüber nicht in Kenntnis gesetzt worden und eine solche Regelung verstösst gegen Treu und Glauben. Dir wurde nur kommuniziert, dass durch die Bündelung der Produkte ein Rabatt gewährt wird, nicht aber, dass damit auch für alle Produkte bei jeder Änderung der Konfiguration eines Abos auch die Kündigungsfrist aller anderen Produkte verlängert würde. Damit ist die Verlängerung der Kündigungsfristen für die anderen Produkte nichtig.
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