SGM Hattest du vorher die Internet Box am Telefonanschluss eingesteckt und jetzt eine Connect Box erhalten, welche am TV-Kabelanschluss angeschlossen ist? Falls ja, hast du die Zugangstechnologie von DSL auf Cable geändert. Das sind halt 2 ganz verschiedene Dinge. Die DSL-Technik bietet halt je nach Standort (massgebend ist die Länge der Zuleitung zum nächsten Netzelement) nicht die schnellste Technologie, dafür wenn ein Router Störsignale in Richtung Netzbetreiber sendet, sind in der Regel keine anderen Haushalte betroffen. Anders bei der nun bei dir im Einsatz stehenden Kabelinternet, dort handelt es sich bis zum Wandler, wo das Signal auf Glasfaser umgewandelt wird, um ein sog. Shared Medium, d.h. sendet ein Gerät in der selben Zelle Störsignale, gelangen diese in alle Haushalte des selben Clusters.
Ich gehe davon aus, dass du bei den beschriebenen Fehlerbildern insbesondere betreffend Teams- Skype oder Zoom Meetings deinen Computer per LAN- Kabel mit der neuen Connect Box verbunden hast, ansonsten könnte natürlich die Störung auch vom WLAN ausgehen. Die von dir beschriebenen Verzerrungen bei solchen Online- Meetings könnten ein Hinweis darauf gehen, dass dein Anschluss gestört ist, sprich dass es sogenannten Ingress (Störsignale) in der Netztelle gibt. Im worst case können diese sogar zu einem kompletten Ausfall der Internetverbindung führen! Diese Störsignale müssen auch nicht zwingend permanent vorhanden sein, sondern können kommen und gehen. Ich vermute, dass dies bei meinem Anschluss ebenfalls so ist. Die von mir eingerichtete Netzüberwachung von Thinkbroadband misst die Paketverluste. Machmal habe ich während Tagen / Wochen eine stabile Verbindung, plötzlich steig die Anzahl Paketverluste wieder an und unverhofft verliert die Connectbox die Verbindung und fängt an zu blinken. Die Connectbox versucht danach jeweils selbständig die Internetverbindung wieder aufzubauen. Diese Unterbrüche können zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden liegen. Das doofe, der Techniker kam hier im falschen Moment, wo gerade ein Phase war, wo alles einigermassen stabil lief und er konnte halt dann nur den Hausverstärker etwas besser einpegeln, gelöst wurde aber das Problem ganz und gar nicht, die nächsten Unterbrüche liessen nicht sehr lange auf sich warten. Das Netz hier ist wohl total veraltet und marode, Sunrise hat es erst per Anfang dieses Jahres gekauft. Der vorherige Besitzer wusste schon seit über einem Jahr, dass er seine Netze verkaufen möchte und hat daher natürlich wohl nichts mehr investiert. Sunrise müsste sofort massiv investieren, wenn ihnen die Kundenzufriedenheit wichtig ist. Bei mir sind die aber zu spät: Ich habe alles gekündigt und werde so schnell nicht wieder zurückkommen. Ich hätte wohl auch die Geduld aufgebracht, dass man die Netzprobleme behebt, aber mit dem Support im Hintergrund musste ich die entsprechenden Konsequenzen ziehen, das kann es echt nicht sein.
Ja, den Support bei Sunrise kannst du wirklich vergessen. Eventuell liest hier jemand von Sunrise Team mit und kann eine Signalmessung in die Wege leiten sowie ein Ticket eröffnen, dass ein Techniker vor Ort die Sache anschaut, aber ich würde da nicht zu lange herumbasteln. Kommen diese Ingress- Störungen aus dem Netz selber, bringt es auch nichts, wenn du deine hausinterne Verkabelung ersetzen würdest.
Andernfalls und wenn es vorher mit der Internet Box über die Tel. Leitung stabiler lief, würde ich den Support kontaktieren und darauf bestehen, dass du wieder eine solche Internet Box kriegst, wie du sie vorher hattest. Wenn Sunrise sich quer stellt, wäre dies wohl die Gelegenheit, den Anbieter zu wechseln. Wenn über das Medium DSL die Verbindung stabiler lief, ist es wohl die einfachere Lösung. Sunrise will seine Kunden halt einfach zwangsmigrieren, weil das Kabelnetz ihr Eigentum ist und die anderen Zuleitungen (DSL) der Swisscom gehörten und Sunrise dafür eine Nutzungsgebühr in unbekannter Höhe wird abdrücken müssen. Man erhofft sich also Einsparungen durch diesen Zwangswechsel, welcher die Kunden aber nicht immer glücklich macht. Vor allem müsste Sunrise in diese Netze investieren, denn sie sind vielerorts schlicht veraltet, dazu kommen noch Hausinstallationen, welche ebenfalls nicht den geforderten technischen Stand erfüllen. Leider werden sehr viele Kunden noch Jahre auf einen direkten Glasfaseranschluss warten müssen, welcher all diese Probleme beheben würde, da sich die Provider mittels gegenseitigen Rechtsklagen bekämpfen und so den Netzausbau blockieren. Die Hauseigentümer müssten schlussendlich auch mitziehen, denn die Leitungen müssen ja dann auch irgendwie noch ins Haus rein und schlussendlich zu den Dosen in den Wohnungen kommen und da müsste auch wieder Geld in die Hand genommen werden.