IQES
Also meldet sich quasi jeder mit denselben Zugangsdaten in der VOIP Software an, mit denen er auch am physischen Telefon angemeldet ist.
Eine Telefonzentrale muss die Endgeräte unterscheiden können. Wenn sich mehrere Endgeräte mit denselben Zugangsdaten bei der Telefonzentrale anmelden, produziert das nur ein “Riesenchaos”.
=> Für jedes Endgerät individuelle (SIP-)Zugangsdaten konfigurieren (im e-fon Portal). Eine VoIP-App wie Zoiper und Bria gilt auch als Endgerät (VoIP-Telefon)! Mit individuelle (SIP-)Zugangsdaten kann die Telefonzentrale jedes Endgerät sauber erkennen und dessen aktuellen Verbindungsstatus verwalten (Online, Offline, In einem laufenden Telefongespräch und so weiter) und damit eine einwandfrei funktionierende Signalisierung anbieten. Mit individuellen (SIP-)Zugangsdaten kann die Telefonzentrale auch interne Telefongespräche ermöglichen.
Also für jedes Endgerät ein eindeutiges Login, bestehend aus einem eindeutigen Benutzername und einem eindeutigen Passwort einrichten. Dieser Konfigurationsschritt muss irgendwie im e-fon Portal im Register “Endgeräte” erfolgen.
Der Aufbau der VoIP-Telefoninstrastruktur muss wie folgt aussehen:
Telefon A mit Benutzername A und Passwort A
Telefon B mit Benutzername B und Passwort B
VoIP-App auf Smartphone C mit Benutzername C und Passwort C
VoIP-App auf Smartphone D mit Benutzername D und Passwort D
und so weiter…
Bei der Firewallkonfiguration, respektive beim Aufbau des Heim- oder Firmennetzwerkes muss darauf geachtet werden, dass bei inaktiver Option “Force outbound proxy on all requests” die Sprachdaten direkt zwischen den Endgeräten (Telefonen) übertragen werden. Also Telefon A sendet die Sprachdaten als (S)RTP-Datenstrom mit seiner IPv4-Adresse direkt an die IPv4-Adresse des Telefon B. Die für die Sprachdatenübertragung zu verwendende IP-Adresse (IPv4 oder IPv6) wird bei der Signalisierung des Telefonsgespräch mit dem Netzwerkprotokoll SIP(S) von der Telefonzentrale an das Telefon mitgeteilt.
Bei eingeschalteter Option “Force outbound proxy on all requests” werden vom Telefon A alle Sprachdaten an einen Proxy des Telefondienstanbieter (VoIP-Anbieter) gesendet, dieser Proxy lenkt den (S)RTP-Datenstrom um und sendet in an das Telefon B. Nachteil dieser Proxy-Lösung ist die eventuell schlechtere Sprachqualität. Mit dieser Proxy-Lösung hat man jedoch den Vorteil, dass praktisch alle durch NAT-Komponenten verursachte Netzwerkprobleme umgangen werden.
Die durch NAT-Komponenten verursachten Probleme kann man auch umgehen, wenn man für die VoIP-Telefone ausschliesslich IPv6-Adressen einsetzt. IPv6 ist die “Deluxe-Lösung” für VoIP-Telefonie. Diese Deluxe-Lösung funktioniert natürlich nur, wenn alle Anrufende und Angerufene für deren Endgeräte IPv6 einsetzen!
Und ja, mehrere Endgeräte (VoIP-Telefone) können sich eine Rufnummer teilen. Aber mehrere Endgeräte (VoIP-Telefone) dürfen sich NIEMALS das gleiche Login (VoIP-Anmeldung) teilen! Auf jedem VoIP-Telefon muss ein eindeutiges Login, bestehend aus einem eindeutigen Benutzername und einem eindeutigen Passwort, konfiguriert sein. Dies gilt auch für weitere Endgeräte wie VoIP-Apps für Smartphone und Tablet, wie auch für VoIP-Programme für den PC.
Bei Problemen mit VoIP-Telefonie empfiehlt sich der Einsatz von Wireshark. Wireshark bietet hilfreiche Module zur Untersuchung der Signalisierung SIP(S) und der Sprachdaten RTP(S) an. Siehe dazu:
https://community.sunrise.ch/d/8569-gigaconnect-aussetzer/25
https://wiki.wireshark.org/VoIP_calls
=> Kapitel “SIP Call Flows”:
https://www.cisco.com/c/en/us/td/docs/voice_ip_comm/cuipph/7960g_7940g/sip/7_5/english/administration/guide/ver7_5.pdf