Nein, ich habe den besagten Brief leider nie erhalten - obwohl ich seit den frühen 1990er Jahren zunächst Videotex- und dann Internet-/Private-Homepage-Kunde bei SwissOnline bzw. Cablecom bzw. UPC war!
Was ich aber seit dem unangekündigten bzw. rückwirkenden “Homepage-Rauswurf” im Kontakt mit der UPC erlebt habe, ist eigentlich ein Schulbeispiel dafür, wie ein Unternehmen alles, aber wirklich alles falsch machen kann:
- Wegen der Abschaltung der Dienstleistung “My Homepage” beschwerte ich mich - wie man es eben als schon etwas älterer Bewohner dieses Landes einst gelernt hatte - schriftlich bei der UPC.
- Die normale Reaktion eines normalen Unternehmens in einem solchen Fall wäre doch ein möglichst freundlicher Standardbrief mit ein paar Floskeln gewesen (“Wir bedauern, dass wir Ihre Anforderungen nicht erfüllen konnten, bla-bla, zufriedene Kunden sind unser höchstes Ziel, bla-bla, gerne stehen wir Ihnen auch in Zukunft zur Verfügung, bla-bla-bla” usw. usw.).
- Aber was macht die UPC? Sie schickt meiner Ehefrau (!!) einen nicht einmal unterschriebenen A4-Wisch, in dem sie ihr mitteilt, einen sogenannten “3-in-1-Kabelanschluss” könne sie nicht kündigen, weil sie angeblich noch andere UPC-Produkte beziehe. Erst wenn sie das gemacht habe, könne sie bei einer “Verwaltung” eine Kündigung des Kabelanschlusses beantragen…
Wir leben zwar nicht in einem MFH und wissen deshalb nicht, an welche Verwaltung wir uns wenden müssten, aber egal. 😯
- Meine Frau - inzwischen auch nicht mehr begeistert von dieser Firma - hat dann sowohl per Einschreiben als auch online ihren Kabelanschluss ebenfalls gekündigt.
- Die weiteren telefonischen Klärungsversuche führen zu einem Desaster, in welchem unter anderem behauptet wird, SwissOnline sei eine “separate Abteilung”, bei der man “separat kündigen” 😲 müsse. Zugleich bekomme ich eine Rechnung für das My-Homepage-Abo für das ganze laufende Jahr 2020!
- Und heute ist ein weiterer Formularbrief eingetroffen - wieder nicht unterzeichnet, aber diesmal an meine Frau und mich gerichtet. Und darin wird einmal mehr behauptet, eine Kündigung des Kabelanschlusses sei nicht möglich…Kein Sorry, kein Bedauern, einfach gor nix.
- Am Telefon damit konfrontiert, meint nun eine andere Mitarbeiterin, die Kündigungen seien zwar erfolgt, aber deren Eingang könne man erst in zwei/drei Monaten bestätigen - die Buchhaltungsabteilung brauche halt so lange!
So, und nun liegt der ganze Plunder bei der Ombudscom. Die UPC scheint nicht zu merken, dass diese irrwitzige und sinnlose Verzögerungs- und Vernebelungstaktik nur bewirkt, dass jetzt sowohl der Kunde als auch die Kundin definitiv hässig sind und ga-ran-tiert NIE mehr etwas mit dieser Firma zu tun haben wollen.
Wäre da nicht ein Eingreifen seitens des Qualitätsmanagements (falls es das gibt) dringend nötig?