Der in der Fritzbox integrierte DHCP-Client versucht mehrmals vor Ablauf der Mietdauer die Mietdauer der IPv4-Adresse per DHCP-Refresh zu verlängern. Dazu versendet der DHCP-Client ein “DHCP Request”-Telegramm an den DHCP-(Relais-)Server.

Im Rahmen des DHCP-Refresh versendet der DHCP-(Relais-)Server ein DHCP ACK-Telegramm. Im DHCP ACK-Telegramm steht die Bestätigung vom DHCP-Server, dass die Mietdauer der vom DHCP-Client ausgeliehene IPv4-Adresse erfolgreich verlängert wurde (> 23 Stunden).
Das Verlängern der Mietdauer mit dem DHCP-Refresh scheitert aber (wie erwartet) an der in der Fritzbox integrierten Firewall. Die Firewall lehnt die DHCP ACK-Telegramme vom DHCP-(Relais-)Server mit einem ICMP-Fehlertelegramm “freundlich” ab (=> Destination unreachable (Communication administratively filtered)).

Somit kommt es korrekterweise zur Trennung der Netzwerkverbindung (Internetanschluss), wenn die im DHCP Offer-Telegramm kommunizierte Mietdauer abgelaufen ist.
Mit dem Blockieren des DHCP ACK-Telegramms während dem DHCP-Refresh durch die Fritzbox-internen Firewall ist das Verhalten der Fritzbox nicht konform zur RFC 2131!
Ich bin der Meinung, dass der ISP (hier: UPC Cablecom) seine DHCP-Netzwerkinfrastruktur in sehr ungewohnter Weise, aber konform zur RFC 2131 realisiert hat.