Connect Box 3, Frage zu Bridge Mode

VeniVidiVici

Hi zusammen

Ich plane meine CB3 in den Bridge Mode zu wechseln und dahinter meinen eigenen Router anzuschliessen, und dahinter dann den Rest des Netzwerks mit Switches und diversen Access Points.

Nun die Frage: Die CB3 hat ja 4 LAN Ports, an welchen davon muss ich den Router hängen, resp. was genau “kommt aus diesen LAN-Ports” (RJ45) raus? Da ja kein NAT in der CB mehr stattfindet, ist die CB dann eine Art Switch oder Hub geworden? Generell ist mir klar, was ein Router und was ein Switch ist, aber bei der Bridge stehe ich am Berg…

Jemand hier versteht das sicher besser als ich :-)

TheSven

VeniVidiVici Da ja kein NAT in der CB mehr stattfindet, ist die CB dann eine Art Switch oder Hub geworden?

Die ConnectBox 3 wird zu einem reinen Modem, wie Früher die 56K-Modems. Sie ist nur noch dafür zuständig das TV-Kabel-Signal zu Modulieren- und Demodulieren. Netzwerktechnisch wird sie so quasi unsichtbar. Macht das Sinn so für dich?

millernet

Die CB3 wird zu einer Bridge und den Anschluss, welchen du wählst, spielt keine Rolle. Du kannst vermutlich sogar mehr als ein Modem anhängen und jedes davon würde eine Public IPv4 per DHCP kriegen. Der WAN-Anschluss deines Modems muss einfach auf DHCP konfiguriert werden und du erhältst eine entsprechende Public IPv4. Dies hat früher zumindest mal mit sicher 2 Geräten funktioniert. Ich empfehle den 2.5-GBaseT-Anschluss zu nutzen. An diesem erhältst du dank overprovisioning sogar mehr als 1 Gbit/s (ca. 1050 Mbit/s) im Downstream. Ein robustes Setup wäre z.B eine Unifi UDM Pro SE mit entsprechenden Access Points (z.B U6 Plus).

VeniVidiVici

millernet

Danke! Mit “… mehr als ein Modem anhängen…” meinst Du an den Router?

Wenn ja, wäre das eine Möglichkeit, zB ein 4G/LTE Modem zusätzlich anzuhängen als redundante Internetverbindung, falls die CB3 oder Sunrise generell mal taucht? Das wäre perfekt, weil 1-2x im Jahr kommt das vor, und dann würden die Konsumenten hinter meinem Router nichts davon merken (wenn es automatisch den Internet-Bezug wechselt).

millernet

VeniVidiVici Nein. Du könntest damit mehrere Router gleichzeitig an der Connect Box 3 betreiben und jeder Router würde eine entsprechende public IPv4 erhalten. Für normale Privatkunden wird dieses Feature gar nicht benötigt. Eine Public IPv4 ist eine öffentliche IPv4 Adresse resp. dein Zugang zum Internet. Alle Geräte am Router teilen sich diese IPv4 per NAT. Für eine Redundanz benötigst du einen Router mit mehreren WAN-Interfaces (z.B WAN1 und WAN2) und entsprechenden policy routing Optionen. Der Router muss den Ausfall am WAN1 erkennen und auf WAN2 “umschalten” (failover) resp. das Routing entsprechend ändern. Wenn WAN1 wieder verfügbar ist, muss ein failback auf von WAN2 auf WAN1 erfolgen. Was so einfach tönt, ist es gar nicht. Oftmals ist WAN1 nicht einfach tot, sondern hat z.B höhere Latenzzeiten resp. RTT oder hohe Paketverlustraten. Du musst also einen failover und failback anhand von SLA targets resp. Messwerten konfigurieren. Wenn also die RTT für eine bestimmte Zeit x einen Schwellwert y überschreitet, mach ein failover auf WAN2 usw.

VeniVidiVici

millernet

Somit klar - vielen Dank!

VeniVidiVici

TheSven

Ja, wobei die Modems eben nur einen Ausgang hatten und nicht vier :-) Aber so weit so gut, danke!

millernet

Hier die Definition einer Bridge: https://de.wikipedia.org/wiki/Bridge_(Netzwerk) Auch dein Modem mit nur 1 Ethernet-Anschluss kannst du jederzeit mittels Switches mit mehreren Ports versehen 🙃. Aber machen wir es nicht komplizierter. Dein Netzanschlusspunkt ist einer der 4 Ethernet-Ports an der CB3. Mehr musst du eigentlich gar nicht wissen, ausser das ein Router am WAN per DHCP konfiguriert werden muss.