GrandDixence
Eine Bridge ist eine Netzwerkkomponente, welche auf Schicht 2 (Sicherungsschicht) des OSI-Modells eine BRÜCKE (engl. Bridge) zwischen zweier Netzwerke bildet.
Diese Aussage ist nicht ganz exakt. Die Bridge wurde entwickelt, um Netzwerke verschiedener Topologien (z. B. Token-Ring, Ethernet usw.) miteinander zu verbinden und um Netzwerke in kleineren Kollisionsdomänen aufzuteilen. Diese mögen zwar ganz kleine Details sein, allerdings sind sie nicht so ganz unwichtig.
Ein Wireless Access Point ist demnach auch eine Bridge!
Dies hängt vom Betriebsmodus des Access Points ab. Im Router-Modus ist das Gerät es eindeutig im OSI-Layer-3 und ist somit als Router zu betrachten. Im Bridge-Modus ist es definitiv eine Bridge. Im Access-Point-Modus reagiert es wie ein Switch (oder eher wie ein Hub …)
Gleiches gilt auch für alle Medienkonverter wie zum Beispiel das EuroDOCSIS-Kabelmodem.
Diese Aussage ist ebenfall nicht ganz korrekt. Ein Medienkonverter ist in der Regel im OSI-Layer 1 angesiedelt. Dieser wandelt Signale um (z. B. LWL zu TP oder Coax) und leitet sie weiter (in etwa wie ein Repeater). Demzufolge sind Modems eher als Repeater (mit Signalumwandlungsfunktion) zu betrachten und nicht als Bridges, da sie grundsätzlich nur Signale umwandeln und einfach weiterleiten. Eine Bridge wird hingegen immer überprüfen, ob die Pakete weitergeleitet werden oder in einer bestimmten Kollisionsdomäne bleiben sollen (wie gesagt, ein winziges aber nicht unwichtiges Detail)
Somit ist die Bezeichnung “Bridge-Mode” im Fall der Connect Box, wie von @Nino_52 angedeutet, nicht ganz korrekt, da die CB sich in diesem Modus eher wie ein Modem verhält und nicht wie eine Bridge.
@GVG
Ergänzend zur Aussage von @Nino_52 ist der Hauptvorteil vom Bridge-/Modem-Modus die Aufhebung vom doppelten NAT, wenn man einen eigenen Router bzw. eigene Firewall hinter der Connect Box anschliesst. Die fehlenden Möglichkeiten in der CB, Routen setzen zu können, machen aus diesem Modus eine attraktive Methode, um die wichtigen Netzwerkfunktionen von einer besseren Komponente (eigener Router oder Firewall) übernehmen zu lassen.
Allerdings hat dieser Modus auch entscheidende Nachteile. Zusätzlich zu den von Nino_52 genannten Schattenseiten, wäre die fehlende Flexibilität des Bridge-Modus bei komplexeren Netzwerkkonfigurationen und -Szenarien, bei denen der Router-Modus eindeutig die bessere Wahl ist.
Welcher Modus jedoch für Dich am besten geeignet ist, hängt stark von Deinen Anforderungen und Kenntnissen ab. Wenn Du nur einen besseren Router oder eine Firewall verwenden willst und “unkomplizierter Support” seitens UPC nicht so wichtig für Dich ist, dann ist der Modem-Modus eine gute alternative. Ansonsten würde ich es beim Router-Modus belassen …
Gruss
Belegnor