@millernet
Beim Einsatz vom “Broadband Quality Monitor” von https://www.thinkbroadband.com/ muss der Betrachter sich bewusst sein, dass dieser 24h/7 Tage-Leitungstest eine hohe zeitliche Auflösung von einer Sekunde aufweist. Im Intervall von einer Sekunde (1000 ms) wird ein Ping versendet und muss von der zu prüfenden Gegenstelle mit einem Pong beantwortet werden.
https://www.thinkbroadband.com/faq/broadband-quality-monitor
Hingegen ist die zeitliche Auflösung des abgebildeten “Smoke Ping” sehr gering. Nämlich 5 Minuten (300 s). Im Intervall von 5 Minuten werden 20 Pings versendet. Die 20 Pings werden zeitlich direkt nacheinander versendet.
Der von millernet abgebildete “Broadband Quality Monitor” eines G.Fast-Kabelmodems zeigt schön auf, weshalb ich kein Fan von Internetanschlüssen über das Telefonkabel (G.Fast, VDSL, ADSL) bin:
Um 22:00 Uhr MESZ (8 pm) wurde vom Elektrizitätswerk per Rundsteuersignal der billigere Nachtstromtarif freigegeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rundsteuertechnik
Dies führte dazu, dass ein am Telefonkabel nahe liegender elektrischer Verbraucher (zum Beispiel: Warmwasserboiler) eingeschaltet wurde. Dieser elektrische Verbraucher stört die hochfrequente Signalübertragung im Telefonkabel massiv. Dies führt zu Paketverlusten und erhöhten Paketumlaufzeiten. Bis um 08:00 Uhr MESZ (6 am) das Elektrizitätswerk diesen störenden elektrischen Verbraucher ausschaltete.
Eine noch höhere zeitliche Auflösung bieten adaptive Ping-Messungen. An diesem G.Fast-Internetanschluss sollte zu nächtlicher Stunde adaptive Ping-Messungen durchgeführt werden. Diese Ping-Messungen werden die Messresultate vom “Broadband Quality Monitor” bestätigen.
https://community.sunrise.ch/d/8569-gigaconnect-aussetzer/25
Wie durch den Swisscom-Mitarbeiter Patrick S. unter:
https://community.swisscom.ch/t5/Internet-Allgemein/U72-Kabel-Signal-Rausch-Abstand-und-Geschwindigkeit/m-p/666374#M62566
bereits bestätigt wurde, sind Internetanschlüsse über Telefonkabel (G.Fast, VDSL, ADSL) sehr anfällig gegen elektrische Störsignale von aussen, wie zum Beispiel:
Jede neuere Anschlusstechnik für den Internetanschluss über das Telefonkabel wird noch höhere Frequenzen für die Signalübertragung verwenden. Damit wird der Internetanschluss über das Telefonkabel noch anfälliger für Störsignale von aussen. Ja, der Internetanschluss über das Telefonkabel wird sogar selber zum Störsignalsender und stört andere elektrische Systeme. Siehe dazu “Gute Performance”-Regel Nr. 19:
https://community.sunrise.ch/d/4397-diagnose-tool-der-connect-box-sagt-ihr-heim-netzwerk-hat-derzeit-einige-probl/27
Beim Einsatz eines Internetanschlusses über das Telefonkabel sollten im Kabelmodem folgende Werte geprüft werden:
- Zeitpunkt der letzten Synchronisation mit dem Gesprächsparter des Kabelmodems (DSLAM).
- Zähler der fehlerbehafteten, unkorrigierten Datenpakete nach der Vorwärtsfehlerkorrektur (FEC)
- Aktiver Einsatz von Vectoring.
Das Kabelmodem sollte möglichst lange ohne Synchronisationsverlust arbeiten. Somit sollte die letzte Synchronisation möglichst weit in der Vergangenheit liegen.
Der “Zähler der fehlerbehafteten, unkorrigierten Datenpakete nach der Vorwärtsfehlerkorrektur (FEC)” heisst bei G.Fast/VDSL/ADSL: CRC
https://community.sunrise.ch/d/14846-starke-upload-schwankungen-mit-giga-box/18
Der CRC-Zähler sollte auf dem Wert “0” stehen bleiben. Siehe hier für ein anschauliches Beispiel:
https://community.swisscom.ch/t5/Internet-Allgemein/U72-Kabel-Signal-Rausch-Abstand-und-Geschwindigkeit/m-p/666357#M62565
Der Internetanschluss über das Telefonkabel sollte Vectoring einsetzen. Siehe dazu:
https://community.swisscom.ch/t5/Internet-Allgemein/langsames-Internet-und-kaum-Mobile-Signal/m-p/668537#M62677