SO machts der ORF:
Hörfilme werden im ORF via Zweikanalton ausgestrahlt. Notwendig ist bei Kabelempfang ein Stereo-Fernsehgerät oder Stereo-Videorecorder, bei Satellitenempfang ein Stereo-Satellitenreceiver.
Auf Tonspur 1 ist der normale Filmton ohne Audiodeskription, auf Tonspur 2 eine Mischung aus Filmton und Audiodeskription zu empfangen. Spur 2 kann bei den meisten Geräten über das On-Screen-Menü mit Hilfe der Fernbedienung des Fernsehgerätes/Videorekorders/Festplattenrekorders angewählt werden.
Satelliten-Besitzer müssen den Tonkanal mit der Audiodeskription direkt am Receiver einstellen. Ein Zweikanalton-taugliches Gerät ist dafür nicht erforderlich. Das selbe gilt für den Empfang über das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) - auch hier erfolgt die Umschaltung am Receiver. Kunden eines Kabelanschlusses die Verfügbarkeit von Zweikanalton/Audiodeskription direkt bei ihrem Kabelbetreiber klären.
Und hier noch der Wiki Artikel darüber:
Am 11. Oktober 1993 strahlte das ZDF mit Eine unheilige Liebe in Deutschland erstmals einen Hörfilm aus.[7] Der ORF folgte im Jahr 2004 und sendete als ersten Hörfilm eine Folge der Krimiserie Der Alte.[8]
Bis zur Digitalisierung des Fernsehempfangs wurden Hörfilme noch mit Hilfe des Zweikanaltons ausgestrahlt. Dies hatte zur Folge, dass derartige Filme nur mono gesendet werden konnten (z. B. Hörfilmton links, „normaler“ Ton rechts). Dies war eine technisch unbefriedigende Lösung, da viele Zuschauer ihr Fernsehgerät nicht so einstellen konnten, dass nur einer der beiden Tonkanäle zu hören war. Bei manchen Fernsehern fehlte diese Option ganz.
Abgesehen von derlei technischen Schwierigkeiten standen auch andere Probleme der Verbreitung von Hörfilmen im Weg, etwa der produktionstechnische Aufwand und nicht vorhandene Finanzen der Sender. Auch die Frage wie viele Blinde und Sehbehinderte überhaupt in der Lage sind, Audiodeskriptionen zu empfangen, spielte eine Rolle. Beispielsweise war (und ist) es bei analogen Kabelnetzen von deren Betreibern abhängig, ob mehrere Tonspuren eingespeist werden oder nicht. Auch beim Antennen- und Satellitenfernsehen waren nicht alle Ausstrahlungen einheitlich.
Nach der Digitalisierung findet man die Audiodeskriptionen heute in der Regel auf einer zweiten (eigenen) Stereotonspur. Über die Tonspur 1 wird der Originalfilmton empfangen, auf der Tonspur 2 ist die Mischung aus Originalfilmton und Bildbeschreibung zu hören (auf der Tonspur wird der Ton zum Beispiel in Dolby Digital Codierung übertragen). Bei digitalem Empfang wird die Tonspur am Empfänger (DVB-T, DVB-S oder DVB-C) eingestellt.
Seit dem 1. Mai 2013 gelten bei der Filmförderungsanstalt[9] neue Richtlinien. Seither werden in Deutschland ausschließlich barrierefreie Filme gefördert, die mit Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen sowie mit Untertitelung für hörgeschädigte Menschen ausgestattet sind. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender der Schweiz und Österreichs haben ihre Bemühungen rund um die Realisierung von Audiodeskriptionen verstärkt.