Ich habe den nächsten Anruf angenommen und ich muss zugeben, ich war schon ziemlich geladen.
Noch besser wurde es aber, als der freundliche Herr versucht hat, mir ‘für nur 4 Franken mehr im Monat’, also CHF 79.- ‘viel mehr Leistungen’ zu verkaufen: z.B. eine Horizon-Box, die ich nicht brauche oder gratis Anrufe in alle CH-Netze, obwohl mir die CH-Festnetz-Flat und 1000 Minuten in alle CH-Mobil vollkommen ausreichen.
Was mir der Herr aber geflissentlich verschwiegen hat, war das, was mir mit meinem Abo am wichtigsten ist: Ich kriege heute für CHF 75.- eine Bandbreite von 125 Mbit/s (down) und 10 Mbit/s (up). Hätte ich einfach ‘ja’ gesagt, hätte ich für ‘nur 4 Franken mehr im Monat’ dann nicht nur zusätzliche Leistungen gekriegt, die ich nicht brauche und nicht will, nein, ich hätte dann einen Internet-Anschluss gekriegt, der WENIGER ALS DIE HÄLFTE der Bandbreite von heute hat.
Weil ich versuche, mich über die Angebote jeweils einigermassen auf dem Laufenden zu halten, habe ich den Herrn aber nach der Bandbreite gefragt und er hat sie mir auch gesagt.
Jetzt kommt das Dicke Ende aber erst: Als ich ihm gesagt habe, dass ich auf keinen Fall auf eine schmälere Leitung wechseln würde, hat er doch tatsächlich behauptet, ich würde sowieso nicht so eine breite Leitung brauchen. Ich habe entgegnet, dass er das ja wohl kaum beurteilen könne. Und dann hat er noch insistiert, dass er das sehr wohl könne.
Damit hat der Herr bei mir definitiv die Grenze des Anstands überschritten. Ich habe mir also erlaubt, dem Herrn zu sagen, was ich von solchen Verkaufsmethoden halte und habe ihn freundlich gebeten, mich nie mehr anzurufen, wenn er mir nicht ein wirklich gutes Angebot zu machen habe, z.B. die kostenlose Verdoppelung des Upload. Ich hoffe, ich habe jetzt Ruhe.
Gruss