Dass keine grosse Abwanderung zur UPC stattfinden würde wegen den neuen Sportrechten war absehbar. Ich würde jetzt auch nicht den Provider wechseln nur wegen des Sports. Aber als UPC-Kunde bin ich eigentlich ganz zufrieden mit MySports, so kann ich jetzt endlich Bundesliga schauen für einen vernünftigen Preis, ohne dafür einen Wucherpreis von Fr. 60.00 hinzublättern wie das vorhin bei Teleclub der Fall war. Von daher will ich mich nicht beklagen. Ob jetzt die 45′000 MySports-Kunden den Erwartungen entsprechen ist schwer zu sagen. Wenn man berücksichtigt, dass diese Kundenbasis innert 4-5 Monaten zustande kam, ist das wahrscheinlich nicht mal schlecht, wenn man bedenkt, dass Teleclub-Sport, dass es seit über einem Jahrzehnt gibt, in den allerbesten Zeiten (die weit zurückliegen) knapp 100′000 Kunden hatte. Mit dem Light-Programm dürften dass unterdessen höchstens noch zwei Drittel sein, womit die beiden Angebote in punkto Kunden schon jetzt nicht mehr extrem weit voneinander entfernt sind.
Was das Problem ist, ist uns allen hier bestens bekannt. Das Internet ist sicherlich nicht das Sorgenkind. Auch die TV-Pakete sind besser gegenüber der Konkurrenz. Aber solange die UPC auf überaltete Hardware setzt wird sich am Abwärtstrend beim TV nichts ändern. Selbstverständlich wird sich daran auch in Zukunft nichts ändern, da die UPC als Teil vom grossen Liberty Global nie so flexibel auf die Kundenbedürfnisse der Schweizer eingehen kann wie die Swisscom. So wird man sich weiterhin mit dem begnügen müssen, was einem vom Mutterhaus vorgesetzt wird. Wenn die UPC nicht noch die digicard hätte, würden die Zahlen wohl noch schlechter aussehen.
Die Folge davon haben wir schon wieder zu spüren bekommen: Die Preise für die verbleibenden Kunden werden in regelmässigen Abständen massiv erhöht, damit wir Kunden die Differenz ausgleichen und die Aktionäre zufriedenstellen können.